Mit der “Schwimmoffensive” können Kinder in Kärnten das Schwimmen kostenlos erlernen. Ein Erfolgsprojekt, das fortgesetzt wird.
KÄRNTEN. “Kein Kind soll im Land der tausend Seen der Gefahr Wasser ausgeliefert sein“ – getreu diesem Leitsatz hat Kärnten vor einiger Zeit die “Schwimmoffensive” ins Leben gerufen. Projektleiterin Claudia Kraxner: “Wir haben festgestellt, dass immer weniger Kinder im Kindergarten- und Volksschulalter schwimmen können. Zudem besagt eine Studie, dass Ertrinken die häufigste Todesursache bei Kindern ist.”
Kindergärten und Volksschüler
Die “Schwimmoffensive” fußt auf drei Säulen: private und städtische Kindergärten werden über den Verein Seekids in Villach und Klagenfurt betreut; über die Gesunden Gemeinden bietet man wohnortnahe Schwimmkurse an; sowie Drei-Tages-Schwimmkurse für die ersten und zweiten Volksschulklassen. “Mittlerweile haben bereits 2.800 Volksschüler diese Kurse besucht. Wir erreichen auf diesem Weg die gesamte Klasse, egal welchen sozialen Hintergrund der einzelne Schüler hat”, ist Kraxner begeistert.
Finanzierung in Planung
Die derzeitige Runde der “Schwimmoffensive” läuft bis Ende des Jahres. Für das kommende Jahr sind Erweiterungen des Angebots geplant. Die Finanzierung muss allerdings erst noch auf die Beine gestellt werden. “Wir sind immer auf der Suche nach Unterstützern”, betont Kraxner.
Neue Mitglieder für Vereine
Die Pandemie hat auch den Schwimmvereinen zugesetzt, das weiß Projektkoordinatorin Nina Drekonja: “Da wir in Klagenfurt kein Hallenbad haben, kommen die Vereine in die Bredouille. Der Schwimmverein Wörthersee etwa, der 150 aktive Mitglieder hatte, ist stark geschrumpft, weil es in Klagenfurt keine Trainingsstätte gibt und der Aufwand für die Eltern zu groß wäre, wenn sie die Kinder nach Villach oder St. Veit führen müssten.” Zudem entwickle sich der Schwimmsport in Kärnten immer weiter weg vom Leistungs- hin zum Breitensport. Drekonja: “Der gesundheitliche Aspekt rückt immer weiter in den Fokus.” Die Schwimmoffensive des Landes Kärnten habe aber zwei Vorteile: “Erstens erlernen die Kinder bei Profis das Schwimmen. Zweitens können die Vereine so recht frühzeitig auf Talente aufmerksam werden und sie als Mitglieder für sich gewinnen.” So konnte ein Kärntner Schwimmverein im Zuge der Kurse bereits 15 neue Mitglieder anwerben.
Gemeinsam bewegen
Im Rahmen der Kooperation “Sportland Kärnten – Gemeinsam bewegen” stellt die Woche Kärnten heimische Vereine und Initiativen in den Mittelpunkt, die sich der Förderung des sportlichen Nachwuchses verschrieben haben.
